genua und Adva Network Security integrieren L2- und L3-Verschlüsselung für sensible Netzwerke
Zusammenfassung:
- Strategische Zusammenarbeit schafft integrierte Lösung für Netzanschlüsse bei Behörden und kritischen Infrastrukturen
- Zentrales Management von Layer-2- und Layer-3-Verschlüsselung in einer integrierten Lösung
- BSI-zugelassen für VS-NfD und EU/NATO Restricted
Der deutsche IT-Sicherheitsspezialist genua und die ebenfalls deutsche Adva Network Security sind eine langfristige strategische Kooperation eingegangen. Die beiden Unternehmen kombinieren ihre Expertise bei hochsicheren Metro- und VPN-Netzwerken, um für Kunden mit hohem Schutzbedarf ein integriertes Angebot zu schaffen, das höchste IT-Sicherheit und Leistungsfähigkeit gewährleistet.
Dabei bringt genua seine jahrzehntelange Erfahrung in der sicheren Layer-3-Vernetzung ein, während Adva Network Security seine bewährte Ethernet-Zugangstechnik mit Layer-2-Verschlüsselung beisteuert. Diese Kombination resultiert in einer gemeinsamen Lösung für große EU-/NATO-Kommunikationsinfrastrukturen, die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik für die Übertragung von Daten der Geheimhaltungsgrade VS-NfD (Verschlusssachen - nur für den Dienstgebrauch) sowie EU/NATO Restricted zugelassen ist. Mit ihrer Kooperation zielen beide Unternehmen vor allem auf den regulierten Markt, wie Behörden, KRITIS-Unternehmen oder Gesundheitswesen.
Layer 2 und Layer 3 nahtlos integrieren
Im Rahmen der Kooperation wird genua zunächst das Netzzugangsgerät FSP 150-XG118Pro von Adva Network Security in sein Portfolio aufnehmen, das bis zu 40 Gbit/s verschlüsselten Datendurchsatz in Echtzeit ermöglicht. Mit seinen Metro-Ethernet-Funktionen und der vom BSI zugelassenen L2-Verschlüsselung ergänzt dieses System die bewährte Layer-3-Lösung genuscreen von genua zur sicheren Kommunikation via VPN. Über die derzeitige Reseller-Vereinbarung hinaus wollen genua und Adva Network Security gemeinsam an der Weiterentwicklung dieser kombinierten Lösung arbeiten.
Im Vordergrund steht dabei zunächst eine integrierte Konfiguration und Verwaltung der kombinierten Layer-2/Layer-3-Verschlüsselung über das Managementsystem genucenter, die noch 2024 realisiert wird. Die Integration beider Technologien in ein einheitliches Managementsystem bedeutet für den Endkunden eine deutlich einfachere und damit kostengünstigere Standortvernetzung in besonders kritischen Umgebungen.
„Durch die Partnerschaft mit der Adva Network Security erweitern wir unsere vertrieblichen und technologischen Fähigkeiten im Angebot von zugelassenen Layer-2-Verschlüsselungskomponenten. Wir adressieren so künftig noch bedarfsgerechter die hohen IT-Sicherheitsbedürfnisse unserer Kunden,“ begründet Marc Tesch, Geschäftsführer der genua GmbH, die strategische Zusammenarbeit mit Adva Network Security.
Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen liefert einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Cybernation Deutschland.
„Gemeinsam können wir unseren Kunden eine integrierte, flexible Lösung anbieten, die einfach betrieben werden kann und mit BSI-Zulassung auch sehr hohen Sicherheitsanforderungen genügt. Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen liefert einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Cybernation Deutschland,“ kommentiert Josef Sißmeir, Geschäftsführer der Adva Network Security GmbH, die Bedeutung der Partnerschaft.
Technischer Hintergrund
Für die Standortvernetzung kommen typischerweise verschiedene VPN-Technologien zum Einsatz. Mit Layer-2-VPN können beispielsweise Daten zwischen zwei Rechenzentren über verschlüsselte Ethernet-Verbindungen geschützt übermittelt werden, wobei eine vollständige Transparenz für höhere Netzschichten gewährleistet ist. Layer-3-VPN ermöglicht die sichere Übertragung einzelner Datenströme zwischen zwei Endgeräten auf IP-Basis, unabhängig von der Übertragungstechnik (zum Beispiel DSL, Mobilfunk, WLAN). Zentrale Standorte werden üblicherweise mithilfe von Layer-2-Verschlüsselung wie der von Adva Network Security verbunden, während kleinere Standorte, Homeoffices oder mobile Nutzer sicher über die Layer-3-Technologie der genua angebunden werden können.
Schrittweise Integration
Die technische Integration der sicheren Zugangstechnik von Adva Network Security in die zentrale Management-Lösung genucenter wird in mehreren Schritten erfolgen. Als Schnittstelle kommt das Network Configuration Protocol (NETCONF) zum Einsatz. Neben Dashboards zur Statusanzeige stellt genucenter objektorientierte Templates für die Konfiguration bereit. Diese genucenter-Erweiterung erlaubt die skalierbare und flexible Konfiguration der geschützten Ethernet-Verbindungen in einem bewährten Managementsystem.